Was hier kommt, ist am MSFS2020 ausprobiert. Keine Ahnung, ob das auch im MSFS2024 hinhaut.
Ich will mich wie immer nicht mit fremden Federn schmücken. Da hat jemand - ich weiß gar nicht, von wem das initial auusging - aktuell was losgetreten, das man ggf. durchaus mal für sich nutzen sollte/könnte. Unterm Strich geht es um einige FPS. Und ich weiß ja, das dieses "FPS" die Simmer immer magisch triggert. Ist bei mir auch so und hat mich auch diesmal in den Bann gezogen. Auch, wenn ich bei mir die FPS auf 60 gelockt habe. Was ich mir von der Idee versprochen habe, erkläre ich später.
Kurz angerissen: Es geht um FSLTL
Dieses Traffic-Tool hat sich ja wohl mittlerweile als Standard herauskristallisiert. Nutzt es eigentlich irgendeiner nicht? Mit FSLTL wird ein Teil des realen Flugverkehrs (zumindest der, der über Flightradar24 erfasst wird) fast zeitsynchron in den MSFS durchgereicht und man wird in aller Regel nicht nur den Typ, sondern sogar die korrekten Texturen der eingespielten Flieger vorfinden und das sogar in hoher Qualität. Dass Ganze ist dann auch noch Freeware. Und bezogen auf das, was FSLTL in den MSFS einblendet, ist es sogar performant. Zumindest wird es oft als performant bezeichnet und ich würde dem beipflichten. Gleichzeitig drückt FSLTL aber dennoch auf die FPS. Kein Wunder, denn da muss eine Menge dargestellt werden. Insofern meine ich das gar nicht mal als Kritik. Es ist einfach normal, dass die FPS sinken, wenn dem Rechner viel abverlangt wird.
Immerhin gibt es auch Einstellungen, um FSLTL ein bisschen einzubremsen, wenn die Ressourcen des Rechners allzu sehr vorgeführt werden
Unterm Strich ist FSLTL ein Must have und ich selbst bin ein echter Fan davon.
Schaut man sich FSLTL aber mal mit einem Dateimanager an, kommt man ins Staunen. Tatsächlich beträgt die Größe der Base-Files von FSLTL über 45 GB....... Nun gut, von nix kommt nu' ma' nix. Aber 45 GB, die waren dann wohl der Grund für einige Leute, mal nachzusehen, woher diese denn wohl kommen mögen. Was jetzt kommt, stammt nicht von mir:
Die Texturen lägen in 8K vor! So wird berichtet. 8K! In Worten: Acht Kaaaa!
Na, da ist es doch kein Wunder, dass die AI-Flieger von FSLTL so toll aussehen. Und auch, dass der Rechner da ein bisschen dran zu knabbern hat, neben dem eigenen Flieger etliche derart detailliert angemalte AI-Flieger an die Gates und auf die Parkings zu stellen un durch den virtuellen Luftraum schruddeln zu lassen. Oder? Im Gegenteil: Es ist sogar ein Wunder, dass ein durchschnittlich ausgestatteter FS-Rechner nicht noch mehr in die Knie geht.
8K.....das fanden wohl nicht nur ich heftig, sondern auch Leute, die Mittel und Wege fanden, diese Texturen durch einen Konverter auf ein "sozialverträgliches" Format zu stutzen, das aber mit dem MSFS funktioniert.
Ich hab es ausprobiert! Ja, das Verfahren ist ein bisschen "fummelig". So einfach mit 2 Mausklicks ist es nicht getan. Hier ist u.a. die "Kommandozeile" gefragt wie dereinst bei MSDOS in der Steinzeit der IT. Und wenn dann noch das originale englische Manual vorliegt, macht es das für manchen auch nicht eben einfacher. Deshalb habe ich mir gedacht, ich bringe mal ein Tutorial in Deutsch und in lockerer Form. Und in einem Forum hat man ja ggf. die Möglichkeiten nachzufragen, wenn man irgendwas nicht so recht verstanden hat. Ihr seid dann nicht allein, denn ich gebe zu, dass auch ich eine Weile das berühmte Brett vorm Kopf hatte. Mal schauen, vielleicht gebe ich mich ja am Ende noch dem Gespött preis, wenn ich Euch von der Peinlichkeit berichte, an der es bei mir zunächst gescheitert ist. Man muss ja schließlich auch mal über sich selbst lachen können. Oder?
Mit diesem Tool, das ich Euch gleich vorstelle und erkläre können die Texturen von 8K auf 4K, 2K, 1K, 512 oder 256 gedrückt werden. Logisch, dass die mit jedem Step etwas verwaschener wirken. Was nach meinem Gusto sinnvoll ist, sage ich Euch weiter unten.
Dass eigentliche Tutorial beginnt im nächsten Post. Ich will aber hier schon mal das Ergebnis raushauen. Damit Ihr Euch vorher ein Bild machen könnt, ob sich der Aufwand bei Euch lohnt.
Mein individuelles Ziel war es, auf diesem Wege meine FPS unter Beibehaltung aller Einstellungen auch dann noch über 60 zu wuppen, wenn die Scenery relativ aufwendig ist und der AI-Traffic speziell an Airports wie EDDH u.ä. einigermaßen glaubwürdig aussieht. Letzteres empfinde ich zwar schon bei relativ niedrigen FSLTL-Einstellungen, aber 60 FPS waren da eher Wunschdenken. Konnte ich durchaus erreichen und auch halten, aber sowie ich den Blick schwenkte (was bei mir durch TrackIR ständig irgendwie der Fall ist), fand ich mich bei um die 50 wieder. Da hatte ich halt die Hoffnung, dass ich mit reduzierten Texturen auf durchgängige 60 FPS kommen könnte.
DAS habe ich leider nicht geschafft. Da wären noch Einstellungen an ganz anderer Stelle notwendig, die für mich aber ein NoGo wären. Im Endeffekt habe ich bei 1K so in etwa 5 bis 10 FPS (eher gefühlt als gemessen) gewonnen. In EDDH bei gleichen Einstellungen. Es reichte aber nicht, um bei einer Drehung des Kopfes die 60 FPS zu halten. Ja, es hat gewonnen....keine Frage. Aber eben nicht so, wie ich gehofft hätte.
Ich habe 1K- und 2K-Texturen angefertigt. Durch eine Reduzierung auf 1K wurden aus den einstmals 45 GB gerade mal 5 GB und bei 2K waren es 14 GB. Ich habe mich, nachdem ich die Ergebnisse im MSFS2020 gesehen habe, final für 1K entschieden. 40 GB mehr Platz auf dem FS-Laufwerk.....das ist doch schon mal was. Die Qualitätsverluste sind da - keine Frage. Aber man muss schon verdammt nah rangehen, Schaut man aus einem A320-Cockpit zum Airliner am Nachbar-Gate, wird man kaum Störendes erkennen, wenn man nicht explizit danach sucht. 2K ist sicher etwas besser, aber ich denke, da muss man schon seeeeehr genau hinschauen, um Unterschiede zu den Original-Texturen von FSLTL zu entdecken. 4K habe ich da gar nicht erst mehr versucht. Die Entscheidung ist gefallen: Ich werde künftig 1K einsetzen.
Der Zeit, die das Tool für die Reduktion der Texturen braucht, ist nicht unerheblich. Auf meinem Rechner dauerte es rund 2 h, um das 2K-Set zu errechnen, und nur unbedeutend weniger für das 1K-Set. Das mag je nach Rechner und Laufwerken variieren. Bei mir war das Quell-Laufwerk eine externe USB2-Festplatte und das Target die NVMe, auf der mein FluSi residiert
Der Vorgang läuft aber, einmal angestoßen, selbstständig ab. Ich habe nebenher Videos geschaut, Addons runtergeladen und meinen Win11-Desktop aufgeräumt.
Jetzt müsst Ihr entscheiden, ob Ihr gerne ein paar FPS einsparen wollt oder ob Ihr mit dem, was Ihr habt, glücklich seid. Ob Ihr Euch das antun wollt, was ich im nächsten Post beschreibe, könnt Ihr vielleicht am besten entscheiden, wenn Ihr es Euch erst einmal durchlest.